Aus dem Steinbruch zum Naturstein-Kunstwerk
Besonders heutzutage haben wir als Verbraucher häufig nur eine vage Vorstellung davon, wie bestimmte Dinge eigentlich entstehen oder hergestellt werden. Wir kaufen abgepackte Lebensmittel, fertig zusammengenähte Kleidungsstücke und komplexe Smartphones, die wir lediglich aufladen müssen. Auch im Kontext von Natursteinen, wie z. B. Marmor, ist die Entstehungsgeschichte und der Herstellungsprozess für viele eher ein Rätsel. Wie entsteht so ein wunderbar glänzendes Stück Marmor eigentlich?
In diesem Artikel möchten wir Sie daher auf eine Reise vom Steinbruch bis zum Designer-Esstisch mitnehmen.
Die Entstehung von Natursteinen
Natursteine sind eines der ältesten und vielseitigsten Baumaterialien, die von Menschen seit Anbeginn der Zeit genutzt werden. Ob für den Bau von Pyramiden, herkömmlichen Gebäuden, Skulpturen oder Schmuck – Natursteine sind aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Langlebigkeit und Schönheit seit Jahrtausenden begehrt.
Aber wie entstehen diese massiven Materialien aus der Natur eigentlich? Um das etwas besser nachvollziehen zu können, möchten wir deshalb zunächst zum Ursprung zurückkehren, der Entstehung eines Natursteins.
Die Entstehung von Natursteinen ist ein komplexer Prozess, der über Millionen bis Milliarden von Jahren abläuft. Vereinfacht gesagt, entstehen Natursteine durch die Verfestigung von Sedimenten, als Produkt magmatischer Prozesse oder durch die Metamorphose bereits vorhandener Gesteine.
Marmor ist ein Beispiel für einen Naturstein, der durch Metamorphose entsteht. Ursprünglich war das Ausgangsgestein für Marmor Kalkstein, der durch enorme Hitze und Druck im Erdinneren zu Marmor umgewandelt wird. Während dieses Prozesses werden die Mineralien im Kalkstein neu angeordnet und bilden Strukturen, die dem Marmor seine typische Maserung verleihen.
Quarzit hingegen entsteht durch die Verfestigung und Erhitzung von Sandstein. Sandkörner werden hierbei durch den Druck von darüberliegenden Schichten zusammengepresst und hohen Temperaturen ausgesetzt, bis sie zu Quarzkristallen verschmelzen, die transluzent sind, wie z. B. bei unserem Patagonia. Durch die enge Verbindung der Kristalle entsteht ein sehr hartes Gestein, das Abnutzung gegenüber ausgesprochen resistent ist.
Onyx wiederum ist ein Beispiel für einen Stein, der durch Ablagerungen (Sedimente) entsteht. Onyx wird durch die Ablagerung von Calciumkarbonat aus Wasser gebildet, das durch Gesteinsschichten fließt. Über lange Zeiträume hinweg werden diese Ablagerungen geschichtet, wodurch der heutige Onyx entsteht. Die Farben und Muster im Onyx variieren je nach Mineralien und anderen Elementen, die an der Bildung beteiligt sind. Ein beeindruckendes Beispiel für einen Onyx ist z. B. unser Green Onyx.
Insgesamt ist die Entstehung von Natursteinen ein faszinierender Prozess, der zeigt, wie die Natur über Millionen von Jahren hinweg arbeitet, um diese wunderschönen Materialien zu schaffen. Marmor, Quarzit und Onyx sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der Natursteine, die uns zur Verfügung stehen. Wenn Sie noch detailliertere Informationen zu Onyx, Marmor oder Quarzit haben möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel “Marmor, Quarzit und Onyx” zu lesen.
Und wie baut man solch kolossale Massen an Natursteinen schließlich ab?
Im Steinbruch – Der Abbau von Naturstein
Der Abbau von Natursteinen erfolgt in Steinbrüchen, die in unterschiedlichen Bergbauregionen auf der ganzen Welt zu finden sind. Natursteine wurden schon während der Antike abgebaut, also bereits seit Tausenden Jahren.
Wie haben etwa die Alten Ägypter den Naturstein für ihre Pyramiden abgebaut?
Steinbrüche im Alten Ägypten – Das ewige Rätsel „Pyramidenbau”
Die Alten Ägypter sind für ihre beeindruckenden Pyramiden, speziell der Pyramiden in Gizeh, bekannt, die aus Natursteinen wie Granit, Kalkstein und Basalt gebaut wurden. Der Abbau von Natursteinen war für den Bau dieser massiven Strukturen von entscheidender Bedeutung.
Wie die Pyramiden vor etwa 4500 Jahren gebaut werden konnten, ist nach wie vor größtenteils ein Rätsel. Es wird angenommen, dass die Alten Ägypter für den Abbau von Natursteinen in den Steinbrüchen von Aswan und Tura gearbeitet haben. Die Arbeiter, vorwiegend Sklaven, verwendeten dafür einfache Werkzeuge wie Kupfer- und Bronzemeißel, um massive Steine aus den Felsen zu lösen. Diese Steinblöcke wurden dann auf Schiffe verladen und den Nil hinunter transportiert.
Einige der schwereren Steine, wie der Granit für die Königskammer in der Cheops-Pyramide, wurden möglicherweise auf Holzschlitten transportiert, da sie zu schwer für den Transport mit Booten waren, so die Theorie. Die Sklaven zogen womöglich Schlitten über nasse Sandflächen, um den Reibungswiderstand zu minimieren. Wie aufwendig und zehrend diese Bauprojekte waren, kann man also nur erahnen.
Die genaue Methode des Natursteinabbaus in der Antike ist nach wie vor nicht vollständig bekannt. Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen, die die spezifischen Details der Abbautechniken genauer beschreiben. Die meisten Informationen, auf Grundlage derer spekuliert wird, stammen zwar aus archäologischen Funden, aber sie bleiben trotzdem nur Thesen.
Was jedoch klar ist, ist, dass der Abbau von Natursteinen für die Alten Ägypter ein unglaublich mühsamer Prozess gewesen sein muss. Es erforderte Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer, um die massiven Steine aus den Felsen zu lösen und diese zu transportieren. Nicht umsonst sind die Pyramiden das einzig erhaltene Weltwunder der sieben Weltwunder aus der Antike und bis heute eines der größten von Menschenhand erschaffenen Bauwerke der Welt. Dass die Pyramiden heute noch stehen und so gut erhalten sind, spricht für die Langlebigkeit des Natursteins als Baumaterial.
Übrigens: Wer die erdigen und natürlichen Töne der ägyptischen Pyramiden mag, der ist sicherlich auch ein Fan unseres Crema Marfil Natursteins.
Heutige Abbaumethoden in Steinbrüchen
Heutzutage gibt es glücklicherweise viele verschiedene Methoden des Steinabbaus, die je nach Art des Gesteins und der geologischen Bedingungen variieren und unter ethischen Prinzipien praktiziert werden.
Eine der häufigsten Methoden des Steinabbaus ist der Sprengstoffabbau. Dabei werden Sprengstoffe verschiedener Art verwendet, um das Gestein aus dem Felsen zu lösen. Es gibt mittlerweile auch „stille“ Sprengstoffe, die auf chemischer Basis funktionieren – die sogenannten Quellsprengmittel. Natursteinabbau ist also auch ohne Explosion möglich.
Die freigelegten Steine werden schließlich mit speziellen Maschinen noch kleiner zugeschnitten und sortiert. Diese Methode des Steinabbaus ist schnell und effektiv, erfordert aber auch eine sorgfältige Planung und Durchführung, um sicherzustellen, dass keine Schäden an der Umgebung verursacht werden (durch beispielsweise Lärm oder Eruptionen). Nicht in jedem Steinbruch kann mit jeder Art von Sprengstoffen gearbeitet werden. Wenn z. B. menschliche Siedlungen oder bestimmte Tierarten in der Nähe ansässig sind, ist die Sprengung mit klassischem Dynamit häufig nicht zulässig.
Eine andere Methode ist der Bergbau mit Bergbaumaschinen, die das Gestein mechanisch abbauen und brechen. Diese Methode wird oft für härtere Gesteinsarten wie Granit oder Basalt verwendet. Auch hier ist eine sorgfältige Planung und Durchführung erforderlich, um sicherzustellen, dass die Umwelt und die Sicherheit der Arbeiter nicht beeinträchtigt werden.
Unabhängig von der Methode des Steinabbaus sind Steinbrüche heute umweltfreundlicher als je zuvor. Moderne Steinbrüche verwenden fortschrittliche Technologien und Strategien, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie die Wiederaufforstung von gerodeten Gebieten, die Erosionskontrolle, die Verwendung von solarbetriebenen Baggern und das Recycling von Wasser.
Moderne Steinbrüche verwenden fortschrittliche Maschinen und Geräte, um die Arbeit zu erleichtern und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Sie setzen auf strenge Sicherheitsrichtlinien und Schulungen, um sicherzustellen, dass alle Arbeiter sicher arbeiten können.
Das finale Produkt – Die Bearbeitung von Naturstein im MAGNA Atelier
Natursteine wie Marmor, Onyx und Quarzit sind aufgrund ihrer natürlichen Schönheit, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit wunderbare Naturmaterialien für Tischplatten. Folglich werden wir uns mit den verschiedenen Arbeitsschritten und Methoden befassen, wie der rohe Naturstein zu einer Tischplatte verarbeitet wird.
Die Herstellung von Naturstein-Tischplatten beginnt mit der Auswahl des Rohmaterials. Nachdem die Natursteine in den Steinbrüchen abgebaut und dann zu Blöcken geschnitten wurden, werden sie für die weitere Verarbeitung zu unseren Lagerhallen transportiert. Die Blöcke werden dort in dünne Platten geschnitten, die sie für die Verwendung in verschiedenen Anwendungsbereichen, wie z. B. für Tischplatten, geeignet machen.
Wurde der einstige Block in dünnere Natursteinplatten, auch "Slabs" genannt, geschnitten, geht es anschließend weiter mit dem Zurechtschneiden durch den Wasserstrahl. Wurde die Platte auf die richtigen Maße zugeschnitten, kommt es nun zum Polieren der Platte. Dabei wird die Oberfläche des Natursteins mit Diamantwerkzeugen geschliffen und poliert, um ein glattes und glänzendes Finish zu erzielen. Je nachdem, wie oft die Platte poliert wurde, können unterschiedliche Finishes erzielt werden, die von matt zu satiniert bis zu Hochglanz reichen. Es gibt auch die Möglichkeit, spezielle Kantenprofile zu schleifen, um eine besondere Ästhetik zu schaffen.
Eine weitere Methode der Verarbeitung von Natursteinen ist das Schneiden von Platten in kleinere Stücke, die dann zusammengefügt werden, um eine Tischplatte zu bilden – dies wird als Mosaiktechnik bezeichnet. Diese Technik schafft interessante Muster und Designs.
Und warum ist der Naturstein ein so umweltfreundliches Produkt?
Warum Natursteine nachhaltig sind
Natursteine sind ein besonders umweltfreundliches Material, da sie aus natürlichen Ressourcen hergestellt werden und keine Energie für ihre Verarbeitung benötigt wird. Sie sind ein erneuerbares Material, das aus der Erde abgebaut wird, und es gibt keine schädlichen Emissionen oder Abfälle, die bei der Herstellung von Natursteinprodukten entstehen.
Zudem sind Natursteine langlebig und können Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende, überdauern. Natursteine sind ein Material, das mit der Zeit an Charakter gewinnt und seinen Wert beibehält.
Ein weiterer Faktor, der Natursteine zu einem umweltfreundlichen Material macht, ist die Möglichkeit, sie zu recyceln. Nachdem eine Tischplatte aus Naturstein ihre Lebensdauer erreicht hat, kann sie recycelt werden und als Material für andere Projekte wiederverwendet werden. Kommt ein Tisch mal aus der Mode, dann muss ein Tisch mit einer Natursteinplatte nicht weggeworfen werden, sondern kann mit einem neuen Gestell wieder modern gemacht werden, Stichwort „Upcycling“.
Insgesamt sind Naturstein-Tischplatten eine großartige Wahl für diejenigen, die nach langlebigen, ästhetisch ansprechenden und umweltfreundlichen Möbeln für ihr zu Hause suchen. Die Unikate aus dem MAGNA-Atelier haben Erbstück-Qualität und werden lokal hergestellt. Zudem gleichen wir den CO₂ Ausstoß einer jeden Bestellung mit unserem Partner Greenspark aus.
Natursteine sind eine hervorragende Möglichkeit, die Atmosphäre Ihres Wohnraums aufzuwerten, ohne dabei der Umwelt zu schaden oder zum Massenkonsum beizutragen.
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