Reiseziele für Natursteinliebhaber
Die Sommerzeit naht und so manch einer hat seinen Urlaub schon lange geplant. Wenn Sie allerdings eher zur spontaneren Sorte Mensch gehören, dann haben wir ein paar interessante und außergewöhnliche Reiseziele für Ihre Inspiration herausgesucht.
Für Menschen, die sich für Natursteine, andere Kulturen und Steinbrüche interessieren, gibt es weltweit eine Vielzahl von ganz besonderen Reisezielen, die garantiert einmalige Erinnerungen schaffen können, die nichts mit einem alljährigen "Malle-Urlaub" zu tun haben.
Von alten Steinbrüchen, die nun als Touristenattraktionen dienen, hin zu modernen Steinbrüchen, in denen noch immer Steine abgebaut werden, bis zu antiken Städten und Tempeln, die in Bergketten gebaut wurden, gibt es unzählige Orte, die es sich lohnt, zu besuchen. Denn: Natursteine sind älter als die Menschheit.
Wir versprechen Ihnen, dass dieser Artikel nicht die übliche Aufzählung von längst bekannten und überfüllten Touristen-Hotspots enthält.
Bereit? Los geht’s!
Rajasthan, Indien
Indien ist ein Land der Fülle: Kultur, Bräuche, Farben, Lärm, Gerüche, Tempel, Paläste und richtiger Chai Tea, der nichts mit dem Gebräu der europäischen Gefilde gemeinsam hat. Insbesondere die Region Rajasthan hat vieles zu bieten, wenn es um Naturstein-Wunderwerke geht. Die Region ist bekannt für ihre zahlreichen Paläste, Festungen und Tempel, die aus den verschiedenen Arten von Natursteinen gebaut wurden, die vor Ort abgebaut werden. Es gibt viele Steinbrüche in Rajasthan, wo Materialien wie Sandstein, Granit und Marmor abgebaut werden.
Einige der berühmtesten Steinbrüche in Rajasthan sind der Jodhpur-Steinbruch und der Makrana-Steinbruch. Der Makrana-Steinbruch ist für seinen weißen Marmor bekannt und galt als einer der wichtigsten Marmorlieferanten für das weltberühmte Taj Mahal.
Apropos: Wenn es um Grabstätten, Tempelstädte und antike Bauwerke geht, dann bietet kaum ein Land, wie Indien, so viel Reichtum. Mit seinen unglaublichen Hindutempeln und Höhlenstädten ist Indien ein Traumziel für alle Lara Croft- und Indiana Jones Fans. Indien ist sehr erschwinglich zu bereisen. Informieren Sie sich vor Abreise über notwendige Impfungen, Sicherheitsempfehlungen und lesen Sie sich ein wenig in die indische Kultur ein, damit der Kulturschock Sie nicht übermannt oder Sie sich wunder, warum ständig alle mit dem Kopf schütteln. Spoiler: Kopfschütteln bedeutet in Indien "Ja" und steht für Zustimmung – es hat nichts mit einem Verneinen zu tun.
Auf den Spuren einer Hochkultur wandeln - Tempelstädte & Höhlentempel
Weiter südlich von Rajasthan liegen die Tempelstädte Hampi (Karnataka) und Ellora (Maharasthra). Die Ruinen von Hampi sind auf ein Gebiet von etwa 26 Quadratkilometern verteilt und umfassen eine Vielzahl von Strukturen wie Tempel, Paläste, Bäder, Pavillons und mehr. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das Virupaksha-Tempel, der Vittala-Tempel und das Lotus-Mahal. Diese Strukturen zeugen von der Kunstfertigkeit und dem architektonischen Können der Vijayanagar-Künstler, wenn es um den Bau mit Natursteinen geht. Der Vittala-Tempel ist einer der beeindruckendsten Tempel in Hampi und bekannt für seine Steinwagen, die auf der Plattform vor dem Tempel stehen.
Abgesehen von den Ruinen, gibt es in Hampi auch viele andere Attraktionen. Die Anjaneya-Hügel sind ein beliebter Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten und einen atemberaubenden Blick auf Hampi und seine Umgebung zu genießen. Hampi ist ein wunderbarer Ort, um in die Geschichte Indiens einzutauchen und die architektonischen Naturstein-Wunderwerke der Vijayanagar-Ära zu bewundern.
Ellora ist ein UNESCO-Weltkulturerbe in Maharashtra, ebenso bekannt für seine spektakulären Höhlentempel und Schreine. Es ist einer der faszinierendsten archäologischen Orte in Indien (und wohl auf der ganzen Welt). Ellora ist etwas weniger bekannt als Hampi und häufig kann man die Tempel ganz für sich allein erkunden und heimlich die Indiana Jones Melodie summen. Die Ellora-Höhlen erstrecken sich über eine Strecke von etwa 2 Kilometern. Insgesamt gibt es 34 Höhlen, die zwischen dem 6. und dem 10. Jahrhundert von verschiedenen religiösen Gruppen, den Buddhisten, Hindus und Jainas, aus dem Dekkan-Plateau gebaut wurden. Die meisten der Höhlen sind buddhistische und hinduistische Schreine, während nur fünf Höhlen Jain-Schreine sind.
Die Höhlen von Ellora sind berühmt für ihre Architektur, Skulpturen und Wandmalereien. Die Hindu-Höhlen weisen eine Fülle von Skulpturen vor, darunter eine riesige Statue des Gottes Shiva in der Kailash-Tempel-Höhle, die als größte monolithische Struktur der Welt gilt. Die Kailash-Tempel-Höhle ist ein beeindruckendes Beispiel für die indische Rock-Architektur und ein absolutes Muss für jeden Naturstein- und Archäologie Enthusiasten.
Verde Guatemala
Auch wenn das MAGNA Atelier vielleicht nicht ganz so begabt, ist, wie die Buddhisten aus dem 6. Jahrhundert, sind wir trotzdem stolz auf unser Schaffen mit den indischen Natursteinen. Ein Naturstein, den wir in unserer klassischen Kollektion führen, ist der Verde Guatemala. Der Verde Guatemala ist ein 163 Millionen Jahre alter Metamorphit aus Indien.
Verde Guatemala besticht durch seine elegante und dunkelgrüne Farbe, die von charakteristischen und dezenten Adern durchzogen wird. Der Metamorphit wurde nach einem Grünschiefer aus Guatemala benannt, dem er sehr ähnlich sieht, der allerdings seit dem Bürgerkrieg nicht mehr erhältlich ist. Ein schönes Beispiel dafür, wie wir den Verde Guatemala verarbeiten, ist unser Sideboard Monte Carlo.
Toskana, Italien
Ein weiteres Reiseziel, das für Natursteinliebhaber besonders interessant sein wird, ist die Toskana in Italien. Die Region ist bekannt für ihre malerischen Dörfer und ihre beeindruckende Landschaft, die von Weinbergen, Olivenhainen und Hügeln geprägt ist.
In der Toskana gibt es auch eine Vielzahl von Steinbrüchen, in denen Materialien wie Marmor und Travertin abgebaut werden. Einige der berühmtesten Steinbrüche in der Toskana sind der Carrara-Steinbruch, der für seinen weißen Marmor bekannt ist, und der Seravezza-Steinbruch, der für seinen hochwertigen Travertin bekannt ist. Selbst Menschen, die sich nicht besonders mit Natursteinen auskennen, kennen wohl den Carrara Steinbruch. Auch der Bianco Carrara, den wir für viele unserer Tische aus Naturstein verwenden, wird in dieser Region abgebaut. Marmortische aus dem Bianco Carrara gehören zu den absoluten Favoriten unserer Klienten.
Bianco Carrara – Komprimierte Kultur
Bianco Carrara ist ein bekannter Marmorstein aus der italienischen Region Carrara, der in der Kunstgeschichte für viele bedeutende Kunstwerke und Architekturprojekte verwendet wurde. Eines der bekanntesten Beispiele für seine Verwendung ist Michelangelos »David«, eine Skulptur, die heute in der Accademia Gallery in Florenz zu sehen ist. Diese wurde aus einem einzigen Block Bianco Carrara-Marmor hergestellt. Ebenfalls aus diesem Marmorstein gefertigt ist die barocke Skulptur »Apoll und Daphne« von Gian Lorenzo Bernini, die in der Galleria Borghese in Rom ausgestellt ist.
Auch der berühmte römische Tempel, das Pantheon, wurde ebenfalls aus verschiedenen Marmorsorten gebaut, darunter auch der Bianco Carrara. Eine weitere beeindruckende Verwendung von Bianco Carrara-Marmor ist die Marmortreppe im Vatikanmuseum, die zu den spektakulärsten Architekturelementen des Museums gehört.
Brasilien
Natursteine und Brasilien gehen gewissermaßen Hand in Hand, weshalb man nicht über Brasilien als potenzielles Reiseziel hinwegsehen darf. Das Land ist bekannt für seine beeindruckenden Granitformationen, in denen einige der größten und schönsten Granit-Steinbrüche der Welt zu finden sind.
Besonders beeindruckend sind die Steinbrüche in der Stadt Cachoeiro de Itapemirim im Bundesstaat Espirito Santo, die jährlich Tausende Touristen anziehen. Hier können Besucher eine Vielzahl von Granitsorten in allen Farben und Mustern bewundern. Die Familie Thumm reist regelmäßig nach Brasilien, um sich vor Ort die verschiedenen Natursteine auszusuchen. Aus Brasilien holen wir auch einen unserer liebsten Quarzite, den Copacabana.
Copacabana – Ein Favorit der Familie
Copacabana gehört zu den Natursteinen aus unserer klassischen Kollektion. Hierbei handelt es sich um einen bereits 550 Millionen Jahre alten Metamorphit aus Brasilien. Die Familie Thumm hat jeden einzelnen Block dieses Quarzits persönlich im Steinbruch in Brasilien ausgesucht. Die lineare Struktur des Copacabana ist ein absolutes Kunstwerk der Natur. Copacabana besitzt einen hohen Härtegrad und ist sehr säurebeständig und unempfindlicher als Marmor.
Ein wunderschönes Beispiel für die Verarbeitung dieses besonderen Materials ist unser ovaler »Bergen« Esstisch aus Copacabana.
Felsenstadt Petra, Jordan
Die Felsenstadt Petra ist eine historische Stätte im südlichen Jordanien, die zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. von den Nabatäern direkt in die Felsformation gemeißelt wurde. Die Stadt besteht aus wunderschönen Felsformationen und wurde aus einem rosa-goldenen Sandstein namens »Nabatäischer Sandstein« oder »Petra Sandstein« erbaut.
Die Nabatäer waren geschickte Steinmetze und Architekten, die die natürlichen Felsformationen nutzten, um ihre Stadt zu errichten. Sie schnitzten Tempel, Gräber, Theater und Wohnhäuser direkt in die Felsen hinein. Die Nabatäer waren auch bekannt für ihre Wassersysteme, die es ihnen ermöglichte, Wasser in die Stadt zu leiten und dieses effizient zu nutzen.
Obwohl Petra im 4. Jahrhundert n. Chr. von den Römern erobert wurde, blieb die Stadt bis ins 7. Jahrhundert bewohnt und war ein wichtiger Handelsknotenpunkt auf der antiken Seidenstraße. Heute ist Petra eine der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Felsenstadt ist auch als »rosarote Felsenstadt« bekannt und zieht jedes Jahr Tausende Besucher an, die ihre faszinierende Geschichte und ihre atemberaubende Architektur bewundern möchten. Petra ist ein also ein Ziel für die Bucket-List für jeden Geschichts- und Natursteinliebhaber.
Kalifornien & Vermont, USA
Nicht zuletzt bieten auch die USA eine Vielzahl von interessanten Reisezielen für Natursteinliebhaber. In Vermont gibt es z. B. eine Vielzahl von Steinbrüchen, die sich auf den Abbau von Marmor spezialisiert haben. Der berühmteste Steinbruch in Vermont ist der Danby-Steinbruch, der für seinen hochwertigen weiß-grauen Marmor bekannt ist und als einer der wichtigsten Marmorlieferanten für Denkmäler und Gebäude in den USA gilt.
Auch in Kalifornien gibt es eine Vielzahl von Steinbrüchen, wo Materialien wie Granit und Schiefer abgebaut werden können. Besonders beeindruckend sind die Granitfelsen im Yosemite-Nationalpark, die als Wahrzeichen der Region gelten und jedes Jahr Tausende Besucher anziehen.
Gizeh, Ägypten
Natürlich ist auch Ägypten ein Reiseziel, das man nicht verpassen sollte, wenn man sich für Natursteine oder für kulturwissenschaftliche Aspekte des Materials interessiert. Denn: In Gizeh stehen schließlich die Pyramiden von Gizeh – eines der ältesten Bauwerk der Menschheit und das letzte der Sieben Weltwunder aus der Antike. Ägypten ist bekannt für seine antiken Steinbrüche, in denen seit der Antike Granit und Basalt abgebaut wurden. Interessanterweise gibt es um Gizeh selbst keine Natursteinbrüche, wodurch der „Mythos Pyramide” entstanden ist. Besonders beeindruckend ist deshalb der Assuan-Steinbruch, in dem die riesigen Granitblöcke abgebaut wurden, die für den Bau der Pyramiden und für andere antike Bauwerke verwendet wurden. Ein Besuch dieses historischen Ortes kann ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Naturstein in der Geschichte und für die Kultur des Landes vermitteln.
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